Häuserfassaden, Straßenschluchten, Fahrzeuge und Gehwege. Seit Anfang der 2000er macht der belgische Künstler Koen van den Broek seine urbane Gegenwart zum Gegenstand seiner Gemälde. Mit Leichtigkeit bewegt er sich dabei entlang der Grenzen von Abstraktion und Abbild der Wirklichkeit.

Seine Werke bilden ganz eigene Ausschnitte von zunächst unscheinbaren, menschenleeren Orten ab: Abstrakte Flächen werden durch die Hinzufügung weniger Details zu großartigen Straßenzügen; Bordsteine und Schatten werden zu kompositorischen Bildmitteln und der großzügige monochrome Einsatz von Farbe lenkt die Blicke der Betrachter:innen.

Trotz der Abwesenheit des Menschen in den Bildern ist dessen Präsenz überall spürbar: Brücken, Abwasserkanäle, Straßenlaternen, Rohre, Hauswände mit Werbebotschaften oder Autos. Seine Inspiration findet Koen van den Broek auf Fotos, die er auf Roadtrips hauptsächlich durch die USA aufnimmt. Herausgelöst aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen, entwickeln seine Motive ein Eigenleben. Wie von selbst zoomen seine Gemälde auf diese Ausschnitte, ordnen und komponieren Farben, Licht und Schatten und führen den Maler immer wieder hin zur Abstraktion. Verspieltheit, Vielfalt und Dualität – starre Abgrenzung versus wilde Pinselstriche, Tiefe versus Oberfläche – sind charakteristisch für seine Malerei.

Die Ausstellung ist eine Koproduktion mit dem Kunstmuseum Magdeburg und zeigt einen Querschnitt durch das malerische Werk Koen van den Broeks aus der Zeit von 1998 bis in die Gegenwart. Erstmals wird damit das in über 25 Jahren entstandene Werk des Malers in seiner ganzen Breite in den beiden deutschen Kunstmuseen zu sehen sein. Weitere Informationen hier: https://www.art-in.de/ausstellung.php?id=8857

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