Die Ausstellung versammelt 50 religiöse Gemälde und Skulpturen der Sammlung Rau für UNICEF, die christliche Glaubenswelten vom Mittelalter bis in die Anfänge der Moderne darstellen.
Im Zentrum des Christentums steht ein Mensch gewordener Gott. In Messe und Gottesdienst wird sein »heiliger Körper« lebendig, wird sein freiwilliges Opfer für die Erlösung aller körperlich erfahrbar in Brot und Wein. Die Verbindung von Spiritualität und Leiblichkeit ist ein Motiv in vielen Religionen seit dem Altertum.
Die Kunstwerke illustrieren den Lebens- und Leidensweg Christi, zeigen Märtyrer und Heilige, die wie er als passive friedfertige Helden innere Stärke bewiesen und über sich hinauswuchsen. Bis heute bilden ihre heiligen Körper das Zentrum vieler Wallfahrtskirchen, vermag die Berührung ihrer skulpturalen Stellvertreter körperliche wie seelische Wunden zu heilen. Währenddessen bleibt die himmlische Sphäre den spirituellen Körpern, den Engeln und himmelfahrenden Verkündern der großen Weltreligionen vorbehalten.