Der 1958 in Ravensburg geborene, nach Stationen in London, Paris und New York heute in Berlin lebende Künstler zählt zu den großen Erneuerern und prägendsten Vertretern des Holzschnitts in der zeitgenössischen Kunst. Mit seinen Drucken von mehreren Stöcken, immer neuen Druckzuständen und Überlagerungen hat er der Gattung ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Seine Farbholzschnitte, fast immer zu Serien ausgebaut, sind monumental, sinnlich, technisch wie inhaltlich reich und vielschichtig. Damit sind Matthias Mansens Holzschnitte in der aktuellen Kunst wohl einzigartig. Sie fanden und finden Eingang in bedeutende Sammlungen, Museen und Galerien in Deutschland und in den USA.
Im Zentrum der Ausstellung im Kunstmuseum Singen steht Matthias Mansens aktuelle Serie »Triest oder die Götter«, die im Anschluss an eine Sommerreise ab 2017 entstand. Eingebettet ist diese Serie in eine retrospektive Werkschau, die Mansens Entwicklung von 1983 bis heute aufzeigt.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Künstler und der Stiftung Landesmuseen Schleswig-Holstein, Schloss Gottorf, entwickelt. Der Katalog zur Ausstellung wurde durch eine großzügige Unterstützung durch Frau Bettina Horn möglich. Teil der Schau ist eine Schenkung des Ehepaares Wilfried und Elisabeth Thron, die anlässlich der Ausstellung vorgestellt wird und in die Sammlung des Kunstmuseums Singen eingeht.