Wie kaum ein anderer seiner Generation hat der Maler Ferdinand Hodler (1853 Bern –1918 Genf) das kulturelle Selbstverständnis der Schweiz geprägt. Obwohl das Konzept des »Nationalkünstlers« heute als überholt gilt, hat es sich fest in unser kollektives Bewusstsein eingeschrieben. Althergebrachte Werte wie Bodenständigkeit (»Holzfälleridylle«) und nationale Souveränität werden mit Hodlers Werken in Verbindung gebracht, ungeachtet der ursprünglichen Intention des Künstlers, der sich durchaus in der progressiven Linie der Seces-sionisten verstand.
Die Ausstellung relativiert diese Festschreibungen und rückt das formale, kulturelle und politische Wirken Hodlers in ein differenziertes Licht. Um die Aktualität und Vielschichtigkeit seiner Kunst ins Bewusstsein zu rufen, treten ausgewählte zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler in einen kritischen, analytischen Dialog mit dieser faszinierenden Autorität.
Die Ausstellung, die in konzeptueller Zusammenarbeit mit Sabian Baumann, Ishita Chakraborty und RELAX (chiarenza & hauser & co) entsteht, erforscht vier Themenblöcke: Natur / Landschaften, Körperlichkeiten, Zugehörigkeiten sowie Rätselhaftigkeit / Transzendenz. Das Kunsthaus Zürich kann diesbezüglich auf seinen grossen Bestand von Hodler-Werken zurückgreifen. Die Szenografie wird von Nicolas Party verantwortet.
Mit Beiträgen von unter anderem Asim Abdulaziz, Laura Aguilar, Caroline Bachmann, Mel Baggs, Sabian Baumann, Denise Bertschi, Ishita Chakraborty, Andriu Deplazes, María Elena González, Christina Hemauer & Roman Keller, David Hockney, Sasha Huber, Frantiček Klossner, Nils Amadeus Lange, Izidora I LETHE, André M’Bon, Nicolas Party, RELAX (chiarenza & hauser & co), Ugo Rondinone, Selma Selman, Susan Schuppli, Milva Stutz, Andro Wekua, Latefa Wiersch.

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