In welche Welt wächst man als junger Mensch hinein? Wie haben die vorherigen Generationen diese Welt konstruiert und hinterlassen? Wie kann man vorgegebene Systeme, vorhandene Kenntnisse und Strukturen nutzen und sich zu eigen machen?
Die Künstlerinnen Lisa Seebach (*1981, Köln) und Julia Charlotte Richter (*1982, Gießen) setzen sich in ihrer multimedialen Rauminstallation Aren’t you the one who can remember the future? mit Transformationen und Bruchstellen in verschiedenen Zwischenwelten auseinander. Anhand der Lebensphase des Teenager-Seins spüren sie exemplarisch dem Übergang von einer kindlichen Vergangenheit in eine ungewisse Zukunft nach.

Eine rätselhafte Skulpturenlandschaft erinnert sowohl an ein verlassenes wissenschaftliches Labor wie auch an einen dystopischen Spielplatz. Bewegtbilder zeigen Jugendliche, die sich in dieser skulpturalen Landschaft bewegen. Vertieft hantieren sie mit den Objekten und agieren dabei auf verrätselte, stumme Weise. Teil der unerklärlichen Handlungsmuster ist auch der wiederkehrende, intrinsische Gesang einer der Protagonistinnen, deren Stimme durch die Architektur hallt. Zudem begleiten Chorgesänge die Szenerie, zunächst subtil und im Laufe der Dramaturgie intensiver. Vereinzelt sieht man Sänger:innen des Chores, die das Geschehen mit kurzen Liedzeilen kommentieren. Die Protagonist:innen wiederholen ihre Handlungen fortlaufend, ohne aus ihren Ritualen ausbrechen zu können. Dabei wirken sie wie Vergessene einer anderen – vergangenen oder zukünftigen – Welt.

An den Videoarbeiten haben Mitglieder des Jugendkuratoriums New Perceptions, Schüler:innen der Gesamtschule Bremen Mitte und Sänger:innen des Bremer Bürger:innenchors mitgewirkt.

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