Sexua­li­tät, Wahn, Krank­heit, Tod – es sind die großen mensch­li­chen Themen und elemen­ta­ren Erfah­run­gen, denen Carol Rama ihre Kunst widmete. Mit Darstel­lun­gen weib­li­cher Lust berei­tete sie in den 1930er-Jahren heuti­ger femi­nis­ti­scher Kunst den Weg. Unab­hän­gig von Schu­len und künst­le­ri­schen Grup­pie­run­gen schuf die Auto­di­dak­tin in rund 70 Jahren ein unkon­ven­tio­nel­les und zudem sehr persön­li­ches Œuvre. Ramas Schaf­fen zeich­net sich durch große Expe­ri­men­tier­freude aus und entzieht sich einfa­chen Kate­go­ri­sie­run­gen. Von ihren künst­le­ri­schen Anfän­gen in den 1930er-Jahren bis in die frühen 2000er-Jahre erfand sie sich etwa alle zehn Jahre mit unter­schied­li­chen Werk­grup­pen stetig neu und blieb sich dabei selbst gänz­lich treu. Als eine Meis­te­rin ikonok­las­ti­scher Verfah­ren ging sie formal wie inhalt­lich immer wieder an die Gren­zen von künst­le­ri­schen und gesell­schaft­li­chen Konven­tio­nen. Die Ausstel­lung in der SCHIRN präsen­tiert das Gesamt­werk der Künst­le­rin mit Haupt­wer­ken aus allen Werk­pha­sen, darun­ter Ramas mitt­ler­weile legen­däre frühe Aqua­relle, eindring­li­che expres­sive Porträts in Öl auf Lein­wand, abstrakte Gemälde aus ihrer Zeit als Mitglied im Movimento per l’Arte concreta, sensa­tio­nelle Mate­ri­al­bil­der und Objekt­mon­ta­gen in surrea­lis­ti­scher Tradi­tion sowie mini­ma­lis­ti­sche Werke aus Stoff und indus­tri­el­len Mate­ria­lien bis hin zu ihren späten, erneut figu­ra­ti­ven Bildern und Zeich­nun­gen.

Highlights

  • Ein außergewöhnliches Werk jenseits des Mainstreams
  • Rund 120 Werke aus 70 Jahren künstlerischen Schaffens
  • Erste bedeutende Retrospektive in Deutschland und der Schweiz
  • Blick auf alle wichtigen Schaffensphasen

Eine Ausstel­lung der SCHIRN KUNST­HALLE FRANK­FURT in Zusam­men­ar­beit mit dem Kunst­mu­seum Bern.

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