Fast 40 Jahre nach der Ausstellung »Das exotische Plakat« im Jahr 1987 zeigt die Staatsgalerie Stuttgart mit den politischen Plakaten von Klaus Staeck nun erstmals wieder einen Ausschnitt ihrer umfangreichen Plakatsammlung.

Der Graphiker, Rechtsanwalt und Aktivist Klaus Staeck setzt sich in seinen politischen Plakaten seit den 1970er Jahren mit Themen wie Umwelt, Konsum, Krieg, Migration, Ausbeutung, Identität und sozialem Ungleichgewicht auseinander. Die provozierenden Text-Bild-Kombinationen seiner Plakate appellieren mittels Ironie und Überspitzung an das kritische Bewusstsein des Publikums, um auf Missstände in unserer westlichen Gesellschaft aufmerksam machen. 

Die Ausstellung »Vorsicht Kunst!« zeigt im Graphik-Kabinett Plakate Staecks von den 1970er bis 1990er Jahren und prüft sie vor dem Hintergrund heutiger gesellschaftlicher Diskurse auf ihre Aktualität. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt erstmals auf den Plakaten, in denen Staeck Klassiker der Kunstgeschichte von Dürer bis Manet oder Lenbach neu interpretiert und durch die Übertragung auf das Massenmedium Offsetdruck die Funktion, Wirkung und gesellschaftliche Rolle von Kunst neu bewertet. Seit Ende der 1960er Jahre setzt sich Klaus Staeck unter dem Credo »Die Kunst findet nicht im Saale statt.«, zusammen mit anderen Künstlerinnen und Künstlern, darunter Joseph Beuys, in verschiedenen Aktionen für die Freiheit und Demokratisierung der Kunst ein.

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