Gundula Schulze Eldowy sagt, Berlin habe sie zur Fotografin gemacht. Welches Berlin das damals war, zeigt sie in ihrem zwischen 1977 und 1990 in Ostberlin entstandenen Bilderzyklus „Berlin in einer Hundenacht“. Dieser wird in der Ausstellung im Bröhan-Museum erstmals komplett zu sehen sein.
Die ehemalige Hauptstadt der DDR, in der Schulze Eldowy damals lebte und fotografierte, war ganz anders als der schicke Bezirk Mitte von heute. Auf den Bildern der Künstlerin ist eine vom Krieg gezeichnete Stadt zu sehen, Spuren aus vergangenen Zeiten und unsanierte Häuser. Die Fotos zeigen Menschen, die sich mit dieser Situation arrangieren, die ihren Alltag organisieren, ihre Wege gehen, ihre Arbeit verrichten und sich von dieser erholen.
Gundula Schulze Eldowy, die von 1979 bis 1984 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Fotografie studierte, ist Anfang zwanzig als sie diesen Menschen begegnet und sie in die Hinterhöfe hinein bis in ihre Wohnungen begleitet.