Naama Tsabars Kunst überwindet die Grenzen von Skulptur, Musik, Performance und Architektur: Der Hamburger Bahnhof präsentiert die Installations- und Performancekünstlerin mit ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in Deutschland.

Die Ausstellung umfasst drei Werkkomplexe mit partizipativen Wand- und Bodenarbeiten, die vom Publikum auch als Instrumente klanglich aktiviert werden können. Die für die Ausstellung konzipierte Musikperformance entsteht in Zusammenarbeit mit sich als Frau definierenden oder nicht genderkonformen Musiker:innen aus Berlin und New York. Mit der Verwendung von Filz und Klang bezieht Tsabar sich auf  Joseph Beuys, dessen Werke parallel in der Kleihueshalle gezeigt werden. Die Ausstellung ist der Auftakt einer Reihe zeitgenössischer Präsentationen im Dialog mit der Sammlungspräsentation von Beuys Werken.

Naama Tsabar (geb. 1982, lebt und arbeitet in New York) erschließt in ihren interaktiven Werken versteckte Räume und Systeme, redefiniert geschlechtsspezifische Narrative und verschiebt das Seh-Erlebnis zu einem Moment aktiver Partizipation. Ihre Skulpturen und Installationen können vom Publikum oder in kollaborativ angelegten Performances als Instrumente bespielt werden. In dem transformatorischen Prozess zwischen Skulptur und Instrument, zwischen Form und Sound, wird das intime, sinnliche, körperliche Potential ihrer Arbeiten erfahrbar. Mit der Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen von weiblich oder non-binär definierten Performer:innen öffnet Tsabar neue Räume feministischer und queerer Geschichte.

Performances

Die Performances am Eröffnungswochenende sind integraler Bestandteil der Ausstellung. Naama Tsabar wird in Zusammenarbeit mit Musiker:innen und Performer:innen aus New York und Berlin eine Komposition entwickeln, die in der Ausstellung aufgeführt wird und die dort ausgestellten Werke aus den Serien »Works On Felt«, »Inversions« und »Melodies of Certain Damage« musikalisch aktiviert. Der gesamte Ausstellungsraum wird zum Resonanzraum, in dem sich das Publikum frei um die Performer:innen herumbewegen kann.

Komponiert und aufgeführt von Julia Biłat, Gabriela Burdsall, Arone Dyer, Tatiana Heuman, Naïma Mazic, Rasha Nahas, Avishag Cohen Rodrigues, Sarah Strauss, Naama Tsabar

  • Freitag, 12. April 2024: 19 und 20 Uhr
  • Samstag, 13. April 2024: 19 und 20 Uhr

In Zusammenarbeit mit Freunde Guter Musik Berlin e. V. Gefördert durch Artis.

Publikation

Begleitend zur Ausstellung erscheint die vierte Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.

Kuratorin

Die Ausstellung wird kuratiert von Ingrid Buschmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.

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