Im Frühjahr diesen Jahres startete die Stiftung Insel Hombroich eine Kooperation mit der Kunstakademie Düsseldorf. In deren Rahmen sind Studierende der Akademie alle zwei Monate eingeladen, eine Arbeit im Wachhaus der Raketenstation Hombroich zu realisieren. Die nächste Ausstellung macht am 3. März Tom Seidel. Er studiert seit 2022 an der Kunstakademie und ist seit letztem Jahr in der Klasse von Prof. Martin Gostner.

Im Rahmen seiner Ausstellung im Wachhaus auf der Raketenstation Hombroich zeigt Tom Seidel die Arbeit »lingering traces«. Die Installation setzt sich aus mehreren Stahlstangen zusammen, die jeweils individuell verbogen sind und die Fassung für mehrere Linsen bilden. Die Linsen verfügen über verschiedene Krümmungen, wodurch sie alle aus unterschiedlichen Abständen betrachtet werden müssen um, durch diese hindurch, etwas erkennen zu können.

Einen zentralen Teil der Installation bildet eine Zeichnung, welche motivisch entfernt auf die Stangen und Linsen verweist. Unklar bleibt ob die Zeichnung durch die Linsen betrachtet werden soll, oder ob die Linsen selber als Beobachtende fungieren.

Seidel greift somit in seiner Arbeit die ursprüngliche Funktion des Wachhauses wieder auf. Offen bleibt dabei die Frage: »Wer beobachtet und Wer wird beobachtet?«.

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