Ausstellungseröffnung: Sonntag, 28. April, 11.30 Uhr

Im Anfang war … Jikji

Die Geschichte des Buchdrucks erfährt in Korea einen bahnbrechenden Wandel. 1377 wird im heutigen Cheongju/Südkorea die Sammlung buddhistischer Texte mit dem Titel Jikji gedruckt – von beweglichen, in Metall gegossenen Schriftzeichen. Es ist damit das erste nachweisbare Buch, das in diesem Druckverfahren entstanden ist, mehr als ein halbes Jahrhundert vor den Erfindungen Johannes Gutenbergs, die in Europa eine Medienrevolution auslösten. Nur ein einziges Exemplar des Jikji ist erhalten, es wird in der Bibliothèque Nationale in Paris aufbewahrt. Erst in den letzten Jahren wurde einem Team koreanischer Forschender gestattet, weiterführende Untersuchungen zur materialen Beschaffenheit des Buches vorzunehmen. Diese fließen ein in die Ausstellung, die das Early Printing Museum in Cheongju (Südkorea) erarbeitet hat und dem Klingspor Museum zur Präsentation überlässt.

Gezeigt werden neue Faksimiles des Buches Jikji und die Technik des koreanischen Schriftgusses. Einen weiteren Schwerpunkt bildet Hanji, das koreanische Papier aus der Rinde des schwarzen Maulbeerbaums. Das vielfältig einsetzbare Papier war die Voraussetzung für den koreanischen Frühdruck und gilt als wesentliches Kulturgut Koreas.

Das Klingspor Museum, mit seiner Bedeutung als Ort der Schrift- und Druckgeschichte, schätzt sich glücklich, das Early Printing Museum Cheongju zu Gast zu haben und mit ihm eine Präsentation zur Geschichte von Jikji und den neuesten wissenschaftlichen Aspekten seiner Entstehung.  

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum Leipzig, dem Deutschen Museum München und der DRUPA Düsseldorf statt und wird von Hyundai Motor Europe und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur gefördert.

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