Wer sich auf die Installationen von Daniel Hausig einlässt, taucht ein in eine Welt, in der das Licht die Regie übernimmt – und das nicht nur in seiner klassischen Funktion, um Farben, Bildflächen und Räume zum Leuchten zu bringen, sondern um selbst zu leuchten und selbst zur Kunst zu werden. Hausig arbeitet mit dem Licht in fast malerischer Manier, schafft mit seinen LED-Schläuchen Interventionen und Zeichnungen im Raum, oder lässt mittels seriell angeordneter Leuchtröhren assoziative Farblandschaften entstehen, die ganze Wände überziehen. Dabei lotet Hausig nicht nur die gestalterischen Möglichkeiten des Lichts aus, sondern konfrontiert uns mit der unmittelbaren Erfahrung von Zeit, Licht und Bewegung. In den Werken, die er für die Ausstellung „Sunset Guest House“ entwickelt hat, zielt er dabei auf existenzielle Fragen der Selbstwahrnehmung und ihre Vergegenwärtigung in der Welt.

Den bereits seit Beginn der 2000er-Jahre an der Hochschule der  Bildenden Künste Saar lehrenden Künstler beschäftigt Licht seit seiner Studienzeit an der Hochschule der Bildenden Künste Hamburg als (Mal-) Werkstoff und künstlerisches Medium. Die Moderne Galerie des Saarlandmuseums präsentiert in dieser Ausstellung die gesamte Bandbreite seiner Licht-, Foto-, und Installationskunst. Ausgangspunkt der Ausstellungsidee ist der Begriff des Erinnerns in seiner verzweigten Bedeutung, die den Dialog zwischen unter-schiedlichen Formen von Erinnerung, Struktur, Räumlichkeit und Objekten sucht. Das Ausstellungskonzept »Sunset Guest House« gruppiert die unterschiedlichen Werke um das Narrativ eines imaginären Urlaubsquartiers oder Fremdenzimmers – ein Ort des Handelns, an dem das Ephemere und das Monumentale, das Alltägliche und das Vergängliche sowie der Versuch des Zurückerinnerns als Ereignis aufeinandertreffen.  

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