Die Urban Art Biennale des Weltkulturerbes Völklinger Hütte ist weltweit eine der größten Werkschauen dieser anarchischen Kunstform jenseits herkömmlicher White Cube-Ästhetik. Seit 2011 wird alle zwei Jahre das gesamte Areal der Völklinger Hütte zum kongenialen Dialogpartner für die Kunst, die sich aus Street Art oder Graffiti entwickelt hat. 2024 liegt der Fokus neben politischen in situ-Arbeiten insbesondere auf partizipativen Urban-Art-Projekten.
Das größte dieser Gemeinschaftswerke – GANZFELD – bezieht erstmals die Brennerbühne im obersten Geschoss der Sinteranlage in den Urban Art-Parcours mit ein. Betreut und gestaltet wird das Projekt von den niederländischen Künstler:innen Krista Burger und Kenneth Letsoin. Beide sind über mehrere Wochen immer wieder in der Völklinger Hütte vor Ort, wo sie Jeden und Jede einladen, eigene Bilder zu malen. Die Einzelwerke fügen Letsoin und Burger zu einer vielstimmigen, kollektiv erschaffenen Installation künstlerischer und gesellschaftlicher Begegnungen zusammen.
Darüber hinaus bietet die Völklinger Hütte wieder mannigfaltige auratische Orte für das Zusammenspiel von Industriekultur und Urban Art – sei es zwischen gigantischen Maschinen, vor rostbraunen Staubwänden oder im Paradies, wo sich die Natur das Areal der Kokerei zurückerobert. Durch den Einbezug der Stadt Völklingen und die partizipativen Projekte ist die URBAN ART BIENNALE im Jahr 2024 eine ganz besondere Einladung zum Dialog.