Liliane Lijn (*1939 in New York) arbeitet seit über sechs Jahrzehnten an den Schnittstellen von bildender Kunst, Poesie und Wissenschaft. Ihr kategoriensprengendes Werk nimmt in der kinetischen Kunst der späten 1950er Jahre – in Experimenten mit Licht, Energie und Bewegung – seinen Ausgangspunkt und demonstriert das anhaltende Interesse der Künstlerin an innovativen Materialien und Technologien sowie neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. In den 1980er-Jahren schafft Lijn multimediale Skulpturen, in denen sie sich mit dem Körper und alternativen Konzeptionen von Weiblichkeit auseinandersetzt. In diesen interaktiven Arbeiten verbinden sich das Kosmische mit dem Persönlichen und Mythologe mit High-Tech, um weiblichen Archetypen eine zeitgenössische Gestalt zu verleihen. Arise Alive ist die bislang umfassendste institutionelle Einzelpräsentation der Künstlerin.
Kuratiert von Manuela Ammer
Liliane Lijn. Arise Alive wird gemeinsam mit dem Haus der Kunst München und in Zusammenarbeit mit der Tate St Ives organisiert. In Verbindung mit der Ausstellung erscheint eine umfassende Monografie zu Lijns Werk.