Die Ausstellung »Papierarbeiten« präsentiert Zeichnungen der deutschen Nachkriegsmoderne aus einer bislang unbekannten Privatsammlung.

Der Bildhauer, Zeichner und Graphiker Heinz-Günter Prager begann in den 1960er-Jahren, Kunstwerke anderer Kunstschaffender zu sammeln. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Papierarbeiten, vor allem Zeichnungen von zeitgenössischen Plastikern. Diese Werke dokumentieren zentrale künstlerische Fragen ihrer Zeit.

Gerade nach dem zweiten Weltkrieg suchten Kunstschaffende nach neuen Ausdrucksformen, die frei von alten Weltbildern und Überzeugungen waren. Die junge Generation wollte neue Perspektiven und künstlerische Herangehensweisen ausprobieren. Sie sollten mit konventionellen Vorstellungen brechen und traditionelle Bildkonzepte in Frage stellen. Dazu zählte die Abkehr von figürlichen Darstellungen, bei gleichzeitiger Hinwendung zu geometrisch-abstrakten Formen oder zur Verdeutlichung des künstlerischen Akts.

Zeichnungen spielten dabei eine überragende Rolle. Sie bereiteten nicht mehr nur ein anderes Werk vor, sondern wurden als eigenständige Kunstwerke wahrgenommen. Sie verdeutlichten Haltungen, äußerten Kritik und ermöglichten vor allem eine künstlerische Selbstreflexion.

Nach jahrzehntelanger enger Beziehung zwischen dem Künstler und dem Museum konnte das Germanische Nationalmuseum im Jahr 2023 diese bisher unveröffentlichte Sammlung »Françoise und Heinz-Günter Prager« übernehmen.

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