Im Juni 2024 wurde erstmals der BMW Photo Award Leipzig verliehen. Mit dem Preis werden künftig alle zwei Jahre Künstler:innen gefördert, die entweder einen biografischen Bezug zu Leipzig und der Region haben oder sich in ihrer künstlerischen Arbeit bewusst mit der Stadt und ihrer Umgebung auseinandersetzen. Voraussetzung ist die Arbeit im Medium Fotografie oder verwandten Bildmedien. Jeweils drei Preisträger:innen ermittelt eine wechselnde, international besetzte Jury, bestehend aus Künstler:innen, Kurator:innen, Kunsthochschulprofessor:innen und anderen Fachleuten. Jedes Jurymitglied schlägt drei Positionen vor. Der Preis ist mit 5.000€ je Künstler:in dotiert und mit einer gemeinsamen Ausstellung im MdbK inklusive Katalog verbunden.

Mit der Auslobung des Preises verbinden BMW und das MdbK mehrere Anliegen. Zunächst geht es um eine allgemeine Stärkung des Fotografiestandortes Leipzig und der hier arbeitenden Fotograf:innen. Vor allem junge Positionen und solche, die aus Sicht der Jury bislang nicht angemessen öffentlich gewürdigt wurden, sollen in den Blick genommen werden. Darüber hinaus ist der Preis Ausdruck des hohen Stellenwerts der Fotografie am MdbK und der seit über 20 Jahren andauernden Zusammenarbeit des Hauses mit BMW in diesem Bereich. Schließlich soll die Ausstellung der prämierten Arbeiten einen künstlerischen Beitrag zur gesellschaftlichen Selbstvergewisserung über Geschichte und Gegenwart der Stadt und mögliche Perspektiven für ihre Zukunft leisten.

Die Jury für den ersten BMW Photo Award Leipzig tagte Anfang Dezember 2023 im MdbK. Ihre Mitglieder waren Ines Schaber (Professorin für Fotografie und Medien, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig), Inka Schube (Kuratorin für Fotografie, Sprengel Museum Hannover), Andrzej Steinbach (Künstler, Berlin), Christoph Wiesner (Direktor der Rencontres de la Photographie d’Arles) und Philipp Freytag (Kurator für Fotografie und Medienkunst am MdbK). Die drei Preisträger:innen wurden von der Jury mit einem einstimmigen Votum bestimmt: Margit Emmrich (*1949), Susanne Keichel (*1981) und Stephan Takkides (*1981).

Der zweisprachige (dt./engl.) Katalog zur Ausstellung ist im Sandstein Verlag erschienen. Auf 120 Seiten beinhaltet er einen Essay von Philipp Freytag und 143 meist farbige Abbildungen. Der Band ist für € 25 im Museumsshop MZIN und € 28 im Buchhandel erhältlich.

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