Die Präsentation der reich verzierten Holzvertäfelung eines Damaszener Wohnhauses in der Ausstellung »Dialog unter Gästen – Das Damaskuszimmer in Dresden lädt ein« fragt nach Möglichkeiten und Bedingungen von Gastfreundschaft im Museum und ist als Prozess der Vielstimmigkeit angelegt.
In diesem Rahmen lud das Museum für Völkerkunde Dresden die Teilnehmenden des Masterprogramms Kulturen des Kuratorischen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ein, als Abschlussarbeit die Intervention »Unter einem Himmel – von Mustern und anderen Wesen« innerhalb der Dauerpräsentation zu entwickeln und zu zeigen. Das Zimmer als heutiges Ausstellungsobjekt ist Träger sichtbarer und unsichtbarer Spuren von Geschichte(n). Es gibt offensichtliche Muster, das sind die kunstvollen Ornamente der bemalten Innenwände des historischen Zimmers. Gleichzeitig verstecken sich implizite Muster: die des Zeigens, Deutens und Vermittelns.
Diese aufgreifend entwickelten die Teilnehmenden eine Intervention, in der zeitgenössische künstlerische Positionen mit Architekturen, Infrastrukturen, Orte thematisieren und Gespräche um Erinnerung und Identität beginnen. Die Intervention möchte bestehende Muster durchbrechen, innehalten und neue Wege im Denken, Deuten und (darüber) Sprechen einschlagen. Es ist eine Suche nach anderen Perspektiven und zukünftigen Formen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens.
Künstler:innen: Qusay Awad, Zeina Dayoub, Esraa Dayrwan, Nagham Hammoush, Haneen Choir, KIM/ILLI, Mirjam Kroker, Ossama Shalgheen, Fronte Violeta & Martha Kiss Perrone.