Die Gruppenausstellung konzentriert sich auf einige Gründungsmitglieder der »Dresdner Sezession 89« und folgt deren künstlerischer Entwicklung von den sezessionistischen Anfängen bis heute.
1989 war eine unsichere Zeit voller euphorischer Aufbruchstimmung. In dieser aufregenden Phase versammelten sich Künstlerinnen in Dresden zu tollkühnem Widerstand. Trotzig forderten sie die Gleichberechtigung der Frau im Kunst- und Gesellschaftsleben. In der DDR hatte man Feminismus kaum gekannt. Nun also Frauenpower pur!
Im Dezember 1989 gründeten 23 Künstlerinnen und Kunstwissenschaftlerinnen die »Dresdner Sezession 89«. An die Kunsttradition der Dresdner Sezessionen schlossen sich die Gründerinnen dem Namen nach bewusst an. Die Künstlerinnengruppe setzte sich zum Ziel, die individuellen künstlerischen Entwicklungswege der Sezessionistinnen zu stärken, damit diese ihr weibliches schöpferisches Potenzial entfalten können. Von nun an wurden in eigenen Galerieräumen Ausstellungen von Künstlerinnen kuratiert, es fanden Konzerte, Lesungen und Auktionen statt, Grafikmappen wurden herausgegeben und natürlich rauschende Kunstfeste gefeiert. Seit nunmehr 35 Jahren wird diese Arbeit in der Galerie Drei bis heute fortgeführt. Jüngere Generationen sind längst am Zug.
Die Künstlerinnen waren damals in ihren 30ern und 40ern. Obwohl einige die Sezession 89 längst verlassen haben und seither auf Solopfaden unterwegs sind, ist es interessant ihrer künstlerischen Schaffenskraft bis in die Gegenwart zu folgen.