Die Ausstellung vereint Holzschnitte der letzten einhundert Jahre aus der Sammlung des BLMK.

Arthur Ahnert, Gerhard Altenbourg, Grit Anton, Franca Bartholomäi, Andrzej Bobrowski, Peter August Böckstiegel, Marianne Britze, Jan Brokof, Gudrun Brüne, Hermann Bruse, Conrad Felixmüller, Petra Flemming, Helmut Gebhardt, Ryszard Gieryszewski, HAP Grieshaber, Klaus Hack, Sella Hasse, Eugen Hoffmann, Werner Hofmann, Christa Jahr, Hans Jüchser, Ingo Kirchner, Stefan Knechtel, Käthe Kollwitz, Thea Kowař, Rolf Kuhrt, Andrea Lange, Reinhold Langner, Maria Laufer-Herbst, HeideMarlies Lautenschläger, Zbigniew Lutomski, Kurt Magritz, Wolfgang Mattheuer, Heinz-Detlev Moosdorf, Gerhard Kurt Müller, Franziska Neubert, Walek Neumann, Siegfried Otto-Hüttengrund, Lothar Rericha, Wilhelm Rudolph, Karin Sakrowski, Herbert Sandberg, Werner Schinko, Gustav Schmidt, Fritz Schulze, Helena Scigala, Erik Seidel, Herbert Seidel, Heinz Tetzner, Peter Thiele, Karl Völker, Christoph Voll, Hans-Georg Wagner, Christine Wahl, Susanne Werdin, Werner Wittig

Die druckgrafische Technik des Holzschnitts zählt zum Hochdruck. Messer und Stichel werden ins Holz getrieben, Hohleisen vergraben sich in der Maserung. Ist das Motiv geschnitten, wird der reliefartige Druckstock mit Farbe eingewalzt. Die erhabenen Teile werden abgedruckt.

Der Holzschnitt zählt auch wegen seiner technischen Raffinessen zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Das klassische Schwarz-Weiß von einem Druckstock gedruckt, variiert sich im Farbholzschnitt zu vielfältigen Farbnuancierungen. Auch ineinander übergehende Farbverläufe des Irisdrucks, Weißlinienschnitte, filigrane Holzrisse oder Kombinationsdrucke mit Linolschnitt werden in der Ausstellung zu sehen sein. Die handwerkliche Akkuratesse, mit der feinste Linien ins Holz gestichelt werden, kann ebenso bestaunt werden, wie grob mit modernem technischem Gerät ins Holz geschlagene Arbeiten. Parallelen finden sich in der Holzbildhauerei, in der sich Kettensägen ins Material furchen.

Gezeigt wird eine große Motivvielfalt: das Figurenrepertoire variiert vom Selbstporträt, über innige Paare, Menschen in Arbeits- und Alltagsszenen, zu mythologischen und religiösen Gestalten. Aber auch Stillleben, Landschaften und Veduten, sowie freie Abstraktionen werden zu sehen sein. Stilistisch finden sich Anknüpfungen an eine mittelalterliche Formensprache oder an die eleganten, fließend-ornamentalen Formen des Jugendstils. Ein besonderer Höhepunkt sind wohl die expressionistischen Grafiken der 1920er und 1930er Jahre. Die Formen wurden damals rigoros verzerrt mit harten Konturen im unbarmherzigen Hell-Dunkel. Doch auch die Einflüsse des Bauhauses oder des Konstruktivismus können in der Ausstellung nachvollzogen werden. Aktuelle Positionen der zeitgenössischen Kunst sind natürlich ebenso vertreten.

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