Das Museum beherbergt die weltweit größte Sammlung von Werken Heinrich Campendonks. Der Jüngste der Blauen Reiter wohnte ab 1911 in Sindelsdorf und von 1916 bis 1922 in Seeshaupt. Das nahegelegene Penzberg sucht er regelmäßig auf.
Der 2016 eröffnete Zwillingsbau des Museums ist mit seiner lebendigen dunklen Klinkerfassade zu einer Attraktion im Stadtbild geworden. Der bestehende Altbau beinhaltet die Sonderausstellungen als auch die Stadtgeschichte.
Die Sammlung
Mit der Eröffnung des neuen Hauses im Jahr 2016 erhielt Penzberg weitere 200 Campendonk-Werke aus verschiedenen Lebensphasen des Künstlers und beherbergt nunmehr die weltweit größte Sammlung von Werken Heinrich Campendonks. In den Ausstellungsräumen sind aktuell rund 30 Werke Campendonks zu sehen.
Bereits 2010 hatte ein Sammler 87 Arbeiten für das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk erworben: Ölbilder und Aquarelle, frühe Tuschpinselzeichnungen und Holzschnitte. Besonders hervorzuheben sind die Hinterglasbilder Campendonks, die in den vergangenen Jahren in einem interdisziplinären Forschungsprojekt untersucht wurden. Das Ergebnis wurde im Herbst 2016 erstmals in einer Sonderausstellung präsentiert.
Mit 21 Jahren kam Campendonk 1911 auf Einladung von Marc und Kandinsky aus dem Rheinland nach Oberbayern und wurde das jüngste Mitglied der Künstlergemeinschaft »Der Blaue Reiter«. Auf der Suche nach eigenen Motiven beeindruckte ihn die Bergwerksstadt Penzberg mit ihren besonderen Koloniehäusern, den Fördertürmen und Schornsteinen. Die Bilder aus der Phase der »Blauen Reiter« waren für ihn aber nur der Einstieg in ein eigenes, sehr selbständiges Kunstschaffen, das mit vielen Entwicklungsphasen bis in die 1950er Jahre reicht.
Die Penzberger Sammlung beinhaltet somit Kunstwerke aus allen Schaffensphasen Heinrich Campendonks. Diese Werke in vielen Arbeitstechniken verdeutlichen die Qualität und künstlerische Bandbreite des Künstlers – der besonders in seinen Hinterglasbildern Kunstwerke von ganz eigener Schönheit, Meisterschaft und Faszination geschaffen hat.