Korallenriffe mit ihren leuchtenden Farben, den in sich verwickelten Formen und kräuselnden Oberflächen, aber auch ihr globales Verschwinden sind das zentrale Thema der in Los Angeles/USA lebenden Schwestern Margaret und Christine Wertheim. Als Wissenschaftsautorinnen und Künstlerinnen analysieren sie die Ästhetik mathematischer Theorien und biologischer Phänomene in Zusammenhang mit dem Klimawandel. Die Schönheit maritimer Ökosysteme und ihre komplexen geometrischen Strukturen werden in den Arbeiten der Wertheims in der traditionellen Technik des Häkelns umgesetzt.

Ihr Projekt »Crochet Coral Reef« hat weltweit Aufmerksamkeit erfahren und wurde u. a. auf der Biennale in Venedig gezeigt. Unter Beteiligung von über 2.000 engagierten Häkler:innen ist in den letzten Monaten Österreichs größtes Korallenriff entstanden. Es ist im Dialog mit der naturwissenschaftlichen Sammlung im Schlossmuseum Linz zu sehen und bildet mit den bislang in 50 Städten und Ländern geschaffenen »Satellitenriffen« ein globales Riffnetzwerk aus Wolle.

Inspiriert von traditioneller österreichischer Handwerkskunst, wie Goldhaubenstickerei, Kreuzstich oder Blaudruck, entstanden insbesondere Beiträge in den Farben Schwarz, Gold, Rot, Blau und Weiß. Geologisch nehmen die von den Wertheims kollaborativ geschaffenen Kunstwerke auf das Urmeer Bezug, dessen Überreste noch in den Becken und Alpen Oberösterreichs zu finden sind. http://crochetcoralreef.org

Korallenriff-Team: Petra Fohringer, Romina Dodic Szepe, Petra Hansche, Gabriele Kainberger, Sandra Kratochwill, Genoveva Rückert.

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