Hans Frank (1908–1987) gilt als Schlüsselfigur der Geschichte der Fotosammlung des Oberösterreichischen Landesmuseums, die sich weitgehend seiner Sammelleidenschaft und Fachkenntnis verdankt. Mit der Gründung des ersten österreichischen Fotomuseums in Bad Ischl verwirklichte er seine visionären Ideen durch fortlaufende Bereicherung einer exquisiten Sammlung, die heute den Grundpfeiler der historischen Fotosammlung Oberösterreichs bildet. Die Einweihung der Hans Frank-Galerie im Erdgeschoß des Francisco Carolinum zollt nicht nur Hans Frank gebührenden Respekt, sondern verschafft auch zukünftig der fotografischen Sammlung Oberösterreichs eine markante Bühne, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die Eröffnungsausstellung widmet sich der international herausragenden Sammlung von Autochromen und Frühformen von transparenten Farblichtbildern. Die Brüder Auguste und Louis Lumière markierten 1907 mit der Markteinführung der Autochrome, eine technisch fortgeschrittene Methode, die auf additiver Farbmischung und einer Emulsion aus winzigen, gefärbten Kartoffelstärkekörnern auf Glasplatten basiert, einen bedeutenden Meilenstein und ebneten den Weg von einer monochromen zu einer farbigen Fotografie. Die Auswahl von etwa 50 Objekten für diese Ausstellung generiert sich aus der etwa 1.000 frühen Durchlicht-Farbbildern umfassenden Fotosammlung des Landes Oberösterreich. Darunter befinden sich etwa einzigartige Hauptwerke der Gebrüder Lumière und anderen Pionieren der Farbfotografie.
In Zusammenarbeit mit dem Linzer Designbüro MARCH GUT entstand ein innovatives Betrachtungssystem, welches es den Besucher:innen erlaubt, diese außergewöhnlichen und zugleich hoch sensiblen Bildschätze in ihrer authentischen Brillanz zu betrachten.
Eröffnung: Donnerstag, 25. April 2024, 19:30 Uhr