I WAS I AM

WAS I AM ist die erste museale Einzelausstellung von Esra Gülmen, einer in Berlin lebenden Künstlerin mit Wurzeln in der Türkei. Ihre Installationen bedienen sich verschiedener Techniken und zeichnen sich durch eine Mischung aus zeitgenössischen Motiven und grafischer Reduktion aus. Indem sie das Bild mit einem Wort oder das Wort mit einem Bild verbindet, erweckt die Künstlerin eine visuelle Identität zum Leben, die vom Prozess der Selbstfindung, von sozialem Bewusstsein, Materialismus und Konsumkultur erzählt. Als Zeugin und Beobachterin des Zeitgeistes lässt sie sich von Sprüchen und Klischees ebenso inspirieren wie von ihren eigenen Gefühlen. I WAS I AM ist nicht nur räumlich, sondern auch thematisch strukturiert und funktioniert sowohl referenziell als auch autonom.

In einem raumfüllenden Setting aus interaktiven Elementen setzt sich die Künstlerin mit globalen Herausforderungen auseinander und reflektiert über die alltäglichen Paradoxien und die komplexen Zusammenhänge menschlicher Erfahrungen. Im ersten Raum der Ausstellung sind zwei überdimensionale Mosaikbilder zu sehen in denen sie die Prozesse individueller und gesellschaftlicher Disharmonie und Anpassung thematisiert.
Auf sehr implizite und autobiografische Art und Weise setzt sich Esra Gülmen hier mit den Selbstkonstruktionsprozessen des Individuums sowie mit Identitäts- und Gendertheorien auseinander.
Der Titel I WAS I AM teilt die Ausstellung in Vergangenheit und Gegenwart und unterstreicht die Verbindung zwischen den beiden Zeitebenen. Letztendlich betont die Künstlerin das Kontinuum der menschlichen Existenz und die entscheidende Rolle der Geschichte bei der Formung der Person, die wir heute sind. Esra Gülmen verwendet eine sehr universelle Sprache, um das Unbehagen aufzuzeigen, das durch individuelle Erfahrungsprozesse inmitten der Dichotomie von Kunst und Leben entsteht.
Auch die Kapelle am OK Platz ist Teil der Ausstellung.

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