Im Rahmen der Klima Biennale Wien zeigt das KunstHausWien eine umfangreiche Gruppenausstellung zu einem der wichtigsten Ökosysteme der Welt – dem Wald. Sechzehn zeitgenössische künstlerische Positionen widmen sich dem Lebensraum Wald, seinen ökologischen Prozessen sowie Bedrohungen.

Die Wälder weltweit sind mehr denn je Mahnmal für das Ungleichgewicht unseres Planeten: Wälder filtern Wasser und Luft, liefern Ressourcen und Nahrung, sind Lebensraum für einen Großteil der an Land lebenden Arten, fördern die menschliche Gesundheit und stabilisieren als wichtige Kohlenstoffspeicher das Klima unserer Erde. Ihre Abholzung und profitorientierte Ausbeutung treiben die ökologische Krise voran, gleichzeitig befeuert die Klimaerwärmung den Waldverlust.

Anhand künstlerischer Projekte zu unterschiedlichsten Wald-Regionen der Erde – vom Amazonas-Regenwald über den Embobut-Wald in Kenia und die Urwälder der Karpaten bis hin zu Föhrenwäldern in der Schweiz und heimischen Waldgebieten – spricht die Ausstellung drängende Fragen rund um das sensible Ökosystem an. Die gezeigten Arbeiten befassen sich einerseits mit dem menschlichen Einfluss auf den Zustand der Wälder und deren Zerstörung, andererseits mit den kollektiven und symbiotischen Aktivitäten des Waldökosystems. Rücksichtslose Entwaldung, die Auswirkungen von Wald-Monokulturen, das Spannungsverhältnis zwischen wirtschaftlicher Waldnutzung und nachhaltigem Waldschutz, die Finanzialisierung der Klimakrise und die Gefährdung der Wälder durch die Klimaerwärmung werden in der Ausstellung ebenso thematisiert wie die ökologischen Prozesse und komplexen Wechselwirkungen, die dem Ökosystem Wald zugrunde liegen.

Die Künstler:innen der Ausstellung beleuchten die zentrale Rolle der Wälder unserer Erde für die Gesundheit und Stabilität unseres Planeten. Die recherchebasierten, inspirierenden, poetischen und oftmals in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen erarbeiteten Werke machen die komplexe Thematik greifbar und ermöglichen neue Perspektiven auf ein Ökosystem, das uns vermeintlich so vertraut ist.

Künstler:innen
Rodrigo Arteaga, Anca Benera & Arnold Estefán, Eline Benjaminsen & Elias Kimaiyo, Alma Heikkilä, Monica Ursina Jäger, Markus Jeschaunig, Isa Klee, Susanne Kriemann, Jeewi Lee, Antje Majewski, Richard Mosse, Katie Paterson, Oliver Ressler , Abel Rodríguez, Diana Scherer, Rasa Šmite & Raitis Šmits

Kuratorin
Sophie Haslinger

Wissenschaftliche Kooperation
Institut für Soziale Ökologie und Institut für Waldökologie an der Universität für Bodenkultur Wien

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