Das künstlerische Werk der österreichisch-französischen Künstlerin, Choreografin und Regisseurin Gisèle Vienne (*1976) wird im Herbst 2024 erstmals in Berlin zu sehen sein. Im Rahmen eines gemeinsamen Ausstellungsprojektes des Georg Kolbe Museums, des Haus am Waldsee sowie der Sophiensæle wird ihr vielschichtiges Werk im Ausstellungsraum und auf der Bühne erlebbar. In der Ausstellung im Georg Kolbe Museum treten Gisèle Viennes zeitgenössische Arbeiten und historische Werke von Künstlerinnen der europäischen Avantgarde in einen zugleich doppelbödigen und humorvollen Dialog. 

Ausgehend von einer zentral präsentierten Werkgruppe Viennes stellt die Ausstellung im Georg Kolbe Museum Künstlerinnen der europäischen Avantgarde vor, die in ihren Arbeiten von ihnen geschaffene Theaterpuppen (Marionetten, Handpuppen) verwendet oder sich ihnen durch Posen, Kostüme oder Bühnenbewegungen angenähert haben. Sie waren in der Zwischenkriegszeit in verschiedenen künstlerischen Zentren und Milieus wie Berlin, München, Wien, Paris, Zürich, Prag, Krakau und Kiew tätig. In der Kunstgeschichte etablierte Persönlichkeiten wie Claude Cahun, Hannah Hӧch, Sophie Taeuber-Arp und Emmy Hennings – die zu den dadaistischen Kreisen in Berlin und Zürich oder surrealistischen Kreisen in Paris gehörten – werden neben weniger bekannten Künstlerinnen wie Hermine Moos, Maria Jarema oder Milada Marešová zu sehen sein.  

Künstlerinnen: Josephine Baker, Claude Cahun, Aleksandra Aleksandrovna Ekster, Valeska Gert, Estelle Hanania, Emmy Hennings, Hannah Höch, Maria Jarema, Milada Marešová, Hermine Moos, Lotte Pritzel, Lotte Reininger, Lavinia Schulz, Sophie Taeuber-Arp, Marie Vassilieff, Gisèle Vienne 

Die Ausstellung eröffnet im Rahmen der Berlin Art Week am 12. September 2024 im Georg Kolbe Museum. Das Haus am Waldsee eröffnet am 11. September 2024, der Film »Jerk« von Gisèle Vienne wird in den Sophiensaelen am 15. September 2024 gezeigt, wo auch ein Künstlerinnengespräch mit ihr stattfindet. Die Aufführungen von »Crowd« sind dort für 14./15./16. November 2024 geplant. Der historische Ausstellungsteil am Gerog Kolbe Museum wird von Joanna Kordjak (Zachęta Nationalgalerie Warschau) kuratiert. 

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