Im Sommer 2024 feiern wir den 50. Geburtstag eines Experiments: 1974 rief das Kunstmuseum Bochum Kemnade International ins Leben, ein Festival, das nicht nur auf Musik und Kunst, Literatur und Tanz setzte, sondern auch auf Vernetzung und das Wissen Vieler. Es wurde zu einem herausragenden Beispiel der reichen, lange schon migrantisch geprägten Kultur unserer Region. Was bleibt von der damaligen Utopie? Welche Geschichten gehören noch erzählt, welche Tänze noch getanzt? Mit Künstler:innen verschiedener Generationen und ehemaligen Festivalteilnehmer:innen haben wir aus dem Heute in die lebendige Geschichte des Festivals geschaut.
Unser großer Ausstellungsraum wird dabei zur Plattform vielstimmiger Klänge und Erinnerungen, mit Vorschlägen für ein neues Miteinander und einem kritischen Blick auf die Gegenwart. Wie kann ein Dialog zwischen den Generationen gelingen und was heißt Solidarität heute? Und wie viel Festival passt in einen Museumsraum?
Ausgehend von der Logik eines Festivalgeländes passieren hier Dinge neben- und miteinander. Mit bespielbaren Instrumenten, Installationen, Film- und Archivmaterialien ist die Ausstellung eine Einladung, erneut zusammenzukommen und auch heute die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen. Und schaut auch mal auf der Dachterrasse vorbei, es wird ein Fest!
Mit Beiträgen von: Archil Chikhladze, Emre Abut und Rebecca Racine Ramershoven, assume vivid astro focus (avaf), Bekir Karadeniz, Cem Kaya, Cute Community Radio, Dina Danish, Donja Nasseri, Francisco Ariztia, Hartmut Beifuss, Havîn Al-Sîndy, Horst. D. Gölzenleuchter, Ihsan Ece, Kalos&Klio, kino.for you, Marina Naprushkina, Marinella Senatore, Markus Zimmermann, Mehmet Uyanık, Mehmet Ünal, Pável Aguilar, Petja Dimitrova, Pınar Öğrenci, Saša Tatić, Selma Gültoprak, Theresah Ankomah, Tunay Önder, Vlassis Caniaris, Yto Barrada und Žarko Radić.
Anlässlich des 50. Jubiläum und der Ausstellung hat das Kunstmuseum eine Zeitung herausgebracht. Sie ist im Museum kostenlos erhältlich und kann über issuu online eingesehen werden