Mit der Ausstellung über die in Emden geborene Regisseurin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin, Helma Sanders-Brahms (1940–2014) greift das Museum ab Juni 2024 ein regionales Thema auf, das zugleich eine gesamtgesellschaftliche Relevanz und bundesweite Ausstrahlung besitzt.
Helma Sanders-Brahms berührte in ihrer Arbeit wichtige Themen wie Migration oder Geschichtsbewusstsein. Der Stellenwert von Helma Sanders-Brahms in der internationalen Filmgeschichte ist mit jenem Rainer Werner Fassbinders vergleichbar, doch hat sie in ihrer Heimat nie eine vergleichbare und angemessene Anerkennung für ihr Schaffen erhalten.
Das Ausstellungsprojekt, das sich auch durch eine Zusammenarbeit mit dem Internationalen Filmfest Emden/Norderney und mit der Deutschen Kinémathek in Berlin auszeichnet sowie Unterstützung durch die Tochter und Weggefährten der Filmemacherin erfährt, beinhaltet die erste Retrospektive, die sich ihrer Person, ihrem Werk, ihrem künstlerischen Anspruch, ihren Motiven und Einflüssen und ihrem gesamten Schaffen widmet. Helma Sanders-Brahms produzierte 16 Spielfilme, sieben Dokumentarfilme sowie zahlreiche Hörspiele und Hörbücher.
Die Ausstellung des Ostfriesischen Landesmuseums Emden wird am 8. Juni im Rahmen des diesjährigen Internationalen Filmfestes Emden/Norderney eröffnet.
Bei dem Ausstellungsprojekt handelt es sich um eine Kooperation mit der Deutschen Kinemathek.