Im Rahmen der Kooperation zwischen Stiftung Niedersachsen und dem Kunstverein Hannover für die Ausstellungsreihe Stufen zur Kunst wird István Csákány im Treppenhaus im Ostflügel des Künstlerhauses Hannover eine 16 Meter hohe skulpturale Installation präsentieren, die von der nomadischen Arbeit vieler Künstler:innen und dem Kampf um Stipendien, von Gastvorträgen und den sich ständig verändernden Arbeits- und Lebensbedingungen in der Ökonomie der zeitgenössischen künstlerischen Praxis erzählt. Die verwendeten Materialien sind die eines Tiny House, also der nachhaltigen Idee einer Kleinstversion eines minimalistischen Lebensraums, das der Künstler im Anschluss an das Projekt immer wieder ab- und umbauen sowie erneut veränderten Gegebenheiten entsprechend aufbauen wird.
Wie bei vielen Künstler:innen ist der Lebens- und Karriereweg von István Csákány von Unstetigkeit und oft prekären Verhältnissen geprägt, obwohl er Teilnehmer der 13. documenta war. Familie und eine Künstler:innenkarriere zu vereinen, ist keine Selbstverständlichkeit – bezahlbarer Lebens- und Arbeitsraum eine konstante Sorge. Die abstrakte Skulptur spielt auf Diagramme an, die Erfolg zu messen scheinen, das Material sind allerdings hoch gestapelte Bauwerkstoffe, teilweise vorgefertigt, die ein schnelles Errichten und eventuelles Umziehen einer Unterkunft zulassen.