Textilien führen in Museen immer eher ein Schattendasein, denn Licht ist aus konservatorischen Gründen ihr größter »Feind«. Dabei sind antike Textilien ein besonderer Schatz der Ägyptischen Sammlung im Museum August Kestner, der mit zu den am frühesten erworbenen Stücken zählt und somit ein spannendes Kapitel der Sammlungsgeschichte darstellt. Der Bestand wurde in den letzten Jahren von der Archäologin Jennifer Moldenhauer erforscht und wird im Rahmen der Ausstellung das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert.

Das älteste Stück ist über 5.000 Jahre alt und blieb so gut erhalten, dass es ausschaut wie frisch gewebt! Neben 33 Objekten aus der ägyptischen Früh- bis ptolemäischen Zeit macht das Gros der Sammlung über 400 Elemente von Bekleidung und häuslichen Textilien der spätantik-koptischen und frühislamischen Epoche aus.

Erstmalig zeigt die Ausstellung im Wesentlichen herausragende Beispiele aus dem vielfältigen Bestand von bunt dekorierten Textilfragmenten aus dem spätantik-koptischen und frühislamischen Ägypten. Ein ganz besonderes Highlight ist die annähernd komplett erhaltene Kinder-Tunika. Sie ist vor kurzem durch die Abegg-Stiftung in Riggisberg bei Bern aufwendig untersucht und restauriert sowie anschaulich montiert worden.

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