Die Ausstellung widmet sich künstlerischen Reflexionen der Sichtbarkeit unterschiedlicher Protestbewegungen des 20. Jahrhunderts.

Bruno Barbey, Paul Fusco, Guerilla Girls, Harald Hirsch, Oskar Nerlinger, Ludwig Rauch, Andreas Rost, Jens Rötzsch, Ines Schaber, Gundula Schulze Eldowy, David Seymour, Various & Gould, Karl Völker u.a.

Im Zentrum der präsentierten Druckgrafiken, Fotografien und Installationen stehen nicht die Gründe und Bedingungen, die zu unterschiedlichen Formen des gesellschaftlich und politisch relevanten Protestes geführt haben (oder führen). Vielmehr zielen die Kunstwerke darauf ab, die Präsenz von Protesten und Revolutionsansätzen in öffentlichen Sphären, meist dem urbanen Raum, zu beschreiben, abzubilden und zu kommentieren, beizeiten auch zu unterstützen.

Thematisiert werden daher reale, gesellschaftspolitische Proteste in den 1920er und 1930er Jahren, Phänomene der künstlerischen Reflexion von Protestbewegungen, Kundgebungen im Arbeiter- und Studierendenmilieu der 1960er Jahre sowie feministische Positionierungen im Kunstbetrieb. Darüber hinaus sind auch die Demonstrationen, die zum Zusammenbruch der DDR geführt haben in der Ausstellung präsent. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Transformation von historischen Bildern durch beispielsweise Entkontextualisierung und Ökonomisierung. Als Grundlage für die Werkauswahl dient die Sammlung des BLMK und viele der gezeigten Arbeiten sind jeweils in der Zeit entstanden, die sie gleichermaßen dokumentieren. Somit sind sie in ihrer künstlerischen Form gleichzeitig auch historische, kulturgeschichtliche Zeugnisse.

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