Kurz vor Abschluss der siebten Auflage des Altenburger Praxisjahres für Kunstgut- und Denkmalrestaurierung werden an der KUNSTWAND des Lindenau-Museums in der Kunstgasse 1 Objekte gezeigt, an denen Praktikantinnen und Praktikanten in den letzten Jahren gearbeitet haben. So sind in der Schau neben restaurierten Ölgemälden unter anderem auch ein Konsoltisch und Bücher aus Bernhard August von Lindenaus Kunstbibliothek zu sehen. Insgesamt werden elf Objekte vorgestellt, wobei für jedes Exponat auch konservatorische und restauratorische Maßnahmen erläutert werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Präsentation liegt auf den Materialien, die in der Restaurierung zum Einsatz kommen: Beispielhaft werden Kreidegrund, Hautleimgries, Störleimfolie, Blattgold, Japanpapier, Büttenpapier, Gel, Lösungsmittel und Latexschwamm in einer Vitrine ausgestellt und ihre Verwendung erklärt.
Die Präsentation erlaubt damit nicht nur einen Einblick in das Feld der Restaurierung im Allgemeinen, sondern auch in das breite Spektrum der in Altenburg praktizierten und gelehrten Fachrichtungen. Zudem wird mit der Präsentation ein zentraler musealer Arbeitsbereich vorgestellt, der für Museumsbesucherinnen und -besucher sonst kaum sichtbar ist.
Am Altenburger Praxisjahr beteiligen sich jährlich die Restaurierungswerkstätten des Lindenau-Museums, des Schloss- und Spielkartenmuseums sowie zwei private Werkstätten. Vier Praktikantinnen bzw. Praktikanten werden darin die Grundlagen der Restaurierung und Konservierung vermittelt. Zudem ist das Praktikum Voraussetzung für ein anschließendes Studium in einem restauratorischen Fachgebiet.