Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Ansichtspostkarten ihre erste Blütezeit. Heute sind sie eine unschätzbare Quelle für die Gestalt und Geschichte einer Stadt. Der mittlerweile fünfte Teil der Ausstellungsreihe »Münster auf alten Postkarten« widmet sich ab November den damals neuen Siedlungsflächen im Osten der historischen Altstadt von Münster. Das vorgestellte zuvor weitgehend unbesiedelte Gebiet zwischen der Gartenstraße im Norden und der Warendorfer Straße bzw. der Rudolfstraße im Osten umfasst – rund um das bereits im Mittelalter entstandene Stift Sankt Mauritz – mehrere seit dem 19. Jahrhundert gewachsene neue Stadtviertel: das Mühlenfeld, das Erphoviertel, das sogenannte Blitzdorf und das Ostviertel.
Weiter stadtauswärts lagen zahlreiche, vielfach bis heute bekannte Ausflugsziele wie die legendäre Radrennbahn, die Schleuse, das Haus Maikotten, der Tannenhof oder der Heidekrug.
Die Ansichten aus der Zeit zwischen etwa 1900 und 1930 werden durch historische Fotos ergänzt, die auch die massiven Zerstörungen gerade dieses Stadtbereichs im Zweiten Weltkrieg veranschaulichen. Durch die Gegenüberstellung mit der heutigen Situation wird deutlich, welche Veränderungen im Stadtbild und in der Gesellschaft sich im Laufe der letzten 100 Jahre ergeben haben.