Mit der Ausstellung the artist is naked wirft das Kunstpalais einen Blick auf unverhüllte Arbeiten aus der Städtischen Sammlung Erlangen rund um die Themen Körper, Nacktheit und Künstler:innenselbstbildnis von den 1960er-Jahren bis heute. Ergänzt durch ausgewählten Leihgaben entstehen dabei spannende Dialoge über Zeitgeschehen, erkämpfte Freiheiten und anhaltende Bedürfnisse.
In den 60ern begannen Künstler:innen ausgehend von der Happening- und Fluxusbewegung ihre Körper als Medium einzusetzen. In Performances, Fotografie und Videokunst suchte man mit nackten Körpern und bewusster Provokation die Befreiung von gesellschaftlichen und politischen Zwängen und schuf ausdrucksstarke Statements im Kontext der Bürger- und Menschenrechtsbewegung, Frauenbewegung und sexuellen Revolution.
Auch heute noch bedienen sich Künstler:innen gern des eigenen Körpers als Kunstobjekt. Mal mit viel Humor, mal schockierend oder sogar verführerisch, aber stets ganz unverhüllt gewähren sie Blicke auf mehr als nur nackte Tatsachen. Denn Körper und Nacktheit sind als Themen immer noch brandaktuell – Fotos der weiblichen Brust erscheinen schließlich in den Sozialen Medien noch genauso skandalös und zensurbedürftig wie vor 60 Jahren. Es sind Geschichten über Emanzipation, Befreiung, Selbstfindung- und Akzeptanz, die die Sammlungsausstellung the artist is naked im Kunstpalais erzählt.
Freuen Sie sich auf Arbeiten von Zuzanna Czebatul, Rosie Gibbens, Claudia Holzinger, Jürgen Klauke, Michael Ullrich, Timm Ulrichs, Lilly Urbat, Milena Wojhan, Sonja Yakovleva und vielen mehr.