Eine Intervention der Künstler:in Maria VMier besetzt das Zentrum von Cy Twomblys Rosensaal im Obergeschoss des Museums Brandhorst. In ihr fragt sie gemeinsam mit vielen Companions nach den Möglichkeiten einer erotischen, gemeinschaftsbildenden Aneignung des Museums.

Über die Ausstellung

Über zwei Wochen hinweg manifestiert sich im Museum Brandhorst ein kontextspezifisches Projekt der zwischen New York und München arbeitenden Künstler:in Maria VMier. Gemeinsam mit vielen Companions verwebt sie Recherche, Texte und Objekte mit einer Textilintervention. Eine Zeltstruktur, die sie in Zusammenarbeit mit der Textilkünstlerin Evelyn Sitter schuf, besetzt das Zentrum von Cy Twomblys Rosensaal.

Die lose und mit Hand gewebten und gefärbten Bahnen spielen mit den vermeintlichen Regelverletzungen des textilen Handwerks und treten in Austausch mit dem malerischen Gestus von VMier und Twombly. In diesem symbolischen Raum fragt VMier nach dem Begehrens- und Machtverhältnis zwischen Institution und marginalisierter, lokaler Künstler:innenschaft sowie nach Möglichkeiten einer erotischen, gemeinschaftsbildenden Aneignung des Museums.

Maria VMier

Maria VMier ist Künstler:in, sie lebt und arbeitet in München und New York. Ihre multidisziplinäre Praxis umfasst kontextspezifisches und kollaboratives Arbeiten, ebenso wie Skulptur, Malerei und Grafik. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit dem Körper und dem Begehren und den damit verbundenen postfeministischen, sozialen und politischen Implikationen. Wiederkehrende Motive sind Bedingungen künstlerischen Arbeitens, das Gastgeben, Sorgearbeit und Gemeinschaft. Zentraler Ort der Formfindung ist dabei ihre fortlaufende »Companion«-Serie, in der großformatige Malereien auf Papier aus schreibenden Bewegungen entstehen.

Seit 2013 leitet VMier mit Stefanie Hammann den Hammann von Mier-Verlag für Künstler:innenbücher und seit 2017 arbeitet sie zusammen mit Leo Heinik und Jan Erbelding im Kollektiv Ruine München. VMier war von 2019 bis 2022 im Komitee des städtischen Kunstraums FLORIDA Lothringer 13 und zwischen 2017 und 2020 Teil der Ausstellungsjury des BBK München und Oberbayern. Ihre Werke wurden gezeigt u.a. im MoMA PS1, New York (2024), Pinakothek der Moderne, München (2024), Museum Brandhorst, München (2024, 2022), BOAN Art Space, Seoul (2020), Lenbachhaus München (2020), Haus der Kunst, München (2013). Ihre Arbeit, ob solo oder in Kollaboration, wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kunstförderpreis für Bildende Kunst Bayern und dem FLAT Prize-CRT Art Foundation in Turin.

Teile diese Veranstaltung
Details der Veranstaltung
Kommentar schreiben

Details der Veranstaltung