Kunstsammlungen und ihre Archive sind wichtige Speicher und Vermittler künstlerischen Wissens. Was geschieht, wenn Künstler:innen ihre eigenen Interessen und Prinzipien in Beziehung zu einer Sammlung setzen, die bedeutende gesellschaftskritische Stimmen aus Vergangenheit und Gegenwart versammelt? Neun Kandidat:innen des künstlerischen Doktoratsprogramms der Universität Mozarteum haben ihre Forschungspraxis in einen teils direkten, teils losen Dialog mit ausgewählten Aspekten der Sammlung Generali Foundation gebracht. Die Ausstellung Mit dem Löwen tanzen präsentiert in dynamisch wechselnden Konstellationen die dabei entstandenen Arbeiten, die von Installation über Film und Video bis zu Performance, Sound und Choreografie reichen und sich dezidiert als künstlerisch-experimentelle Forschung verstehen. Im Zentrum stehen historische und zeitgenössische Ansätze der Institutionskritik, des Feminismus, der Medien- und Technologiereflexion, der Dekolonisierung und der Erinnerungsarbeit.
»In den drei Teilen der Ausstellung wechseln sich künstlerische Forschungsprojekte ab, die einen Blick in die Geschichte ermöglichen, ohne eine lineare Verbindung oder kunsthistorische Kausalität zu suggerieren. Der Ausstellungsraum wird zum Ort einer ›anderen‹ Produktion, die über die künstlerischen Projekte zum Publikum und zur Sammlung spricht.« (Ana Hoffner)
Künstler:innen (Candidates PhD in the Arts): Jo Baan, Johanna Binder, Aline Braun, Agata Cieslak, Renato Grieco, Lisa Großkopf, Rebecca Kressley, Seunghee Lee, François Lemieux, Ellington Mingus, weitere Künstler:innen möglich
Kurator:innen: Stefanie Grünangerl, Jürgen Tabor
Leitung, PhD in the Arts, künstlerisches Doktoratsstudium, Universität Mozarteum Salzburg: Ana Hoffner, Professor for Artistic Research