Die Neue Nationalgalerie zeigt ab Mai 2025 die erste Retrospektive der brasilianischen Künstlerin Lygia Clark in Deutschland. Die umfassende Schau in der gläsernen Ausstellungshalle präsentiert mit rund 150 Kunstwerken ihr gesamtes künstlerisches Schaffen von den 1950er- bis 1980er-Jahren, angefangen von geometrisch-abstrakten Gemälden über partizipativ angelegte Skulpturen bis hin zu performativen Werken. 

Lygia Clark (1920–1988) gilt als radikale Erneuerin des Kunstbegriffs. Sie definierte die Beziehung zwischen Künstler:in und Betrachter:in sowie von Werk und Raum grundlegend neu. Als eine Hauptvertreterin der 1959 in Rio de Janeiro initiierten Bewegung des Neoconcretismo (Neokonkretismus) verstand Clark das Kunstwerk als organisches Phänomen. Sie forderte eine subjektive, körperbezogene und sinnliche Kunsterfahrung und machte die aktive Beteiligung der Betrachtenden zum elementaren Bestandteil ihrer Kunst. Dieser partizipative Ansatz in Clarks Werk wird für die Besuchenden durch die Interaktion mit Ausstellungskopien von Skulpturen und sensorischen Objekten erfahrbar. Darüber hinaus finden regelmäßig Performances und Workshops statt, die das Werk dieser bedeutenden Künstlerin des 20. Jahrhunderts aktivieren.

Katalog zur Ausstellung

Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog. Er ist die erste deutschsprachige Publikation zu Lygia Clark und gibt einen umfassenden Überblick über ihr Werk.

Kuratorisches Team

Die Ausstellung wird kuratiert von Irina Hiebert Grun und Maike Steinkamp.

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