Über die Advents- und Weihnachtszeit ist im Adolf Würth Saal der Kunsthalle Würth eine erlesene Auswahl peruanischer Krippen aus der Sammlung Carmen Würth zu sehen. Sonja Götzelmann aus Bad Mergentheim brachte ursprünglich die peruanischen Volkskrippen in die Sammlung Carmen Würth, die diese mit großem Engagement weiterverfolgte. Heute zählt dieser Sammlungsschwerpunkt von Carmen Würth 185 Exponate.
Das südamerikanische Land besitzt eine der reichsten Krippentraditionen weltweit: Prachtvolle Retablos, mobile Altäre, erzählen die Weihnachtsgeschichte eingebettet in die Alltagskultur der Menschen, elegante Figuren mit zarten Gesichtszügen und detailreich bemalter Kleidung tauchen das wohlbekannte Personal in neue Farben, zarte Tonarbeiten zeugen von der Verehrung des Jesuskindes, des Niño Manuelito. In den Nacimientos, den peruanischen Krippen, verschmelzen Einflüsse aus dem spanischen Barockstil mit dem indigenen Kunsthandwerk, das in der internationalen Krippenkunst höchstes Ansehen genießt. Besonders markant sind die Retablos von Maximiano Ochante Lozano und die Werke aus dem Hause Mendívil, das mehrere Generationen hochtalentierter Krippenkünstlerinnen und Krippenkünstler sowie einen eleganten Stil mit auffällig langen Hälsen hervorgebracht hat.