Mit der als Titel der Ausstellung zitierten Frage wendet sich Rainer Maria Rilke an die Leser:innen seines zwischen 1899 und 1903 verfassten Stunden-Buches, das unter dem Eindruck zweier Reisen ins russische Zarenreich entstand.
Besonders der Besuch des Kiewer Höhlenklosters hatte den Dichter stark bewegt. Er widmete den Mönchen einen eigenen Abschnitt, um sie seinem Publikum näherzubringen. Die Ausstellung möchte daran anknüpfen und einige der hierzulande wenig bekannten christlichen Heiligen und Orte der Ukraine vorstellen. Sie ist ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, deren Kulturdenkmäler durch den russischen Angriffskrieg massiv gefährdet sind. Hunderte Monumente wurden bereits zerstört oder beschädigt.
Die Ausstellung erzählt von der Christianisierung der Kiewer Rus und den ersten slawischen Heiligen, die auf dem Gebiet der heutigen Ukraine lebten und wirkten. Zahlreiche Exponate sind dem Kiewer Höhlenkloster gewidmet, dem größten und bedeutendsten Kloster in der Ukraine. Es ist ein nationales Wahrzeichen des Landes und gehört seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Weitere geistliche Zentren der Ukraine befinden sich in Tschernihiw, Ochtyrka und Potschajiw. Die Klöster an diesen Orten besitzen wundertätige Ikonen und andere Heiligtümer, die jährlich tausende Pilger:innen aus der orthodoxen Welt anziehen.
Eröffnung: 21. September 2024, 14 Uhr durch Bürgermeister Christoph Tesche
Ort: Kirche St. Peter gegenüber dem Ikonen-Museum.
Der Eintritt ist frei.
Musikalische Begleitung: Misha Nodelman