Zum 100. Geburtstag rückt diese Ausstellung zum ersten Mal Vincent Böckstiegel (1925–2007) retrospektiv in den Fokus. Der Sohn von Peter August Böckstiegel war fast sieben Jahrzehnte als Fotojournalist und Fotograf tätig – er hat Westfalen und die Welt mit der Kamera bereist, Begegnungen mit Menschen dokumentiert, sie bei ihrer Arbeit festgehalten und ihr Leben abgelichtet. Er arbeitete für Tageszeitungen, das Wochenblatt »Unsere Kirche«, die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, die Evangelische Kirche in Westfalen und viele ihrer Einrichtungen. Einen Schwerpunkt in der Ausstellung bilden die meisterhaften Fotografien, die auf Reisen um die ganze Welt entstanden, besonders nach Israel und Palästina, nach Afrika und Südostasien, aber auch hinter den »Eisernen Vorhang« in die ehemalige DDR. Rund 100 Fotografien von Vincent Böckstiegel werden ausgestellt – begleitet von für diesen Anlass entstandenen Projekten des Bielefelder Künstlers Veit Mette und von fünf Studierenden der Hochschule Bielefeld – Fachbereich Gestaltung: Emil Dietrich, Vanessa Fengler, Lilly F. Köpke, Mika Springer und Simone Wall. So gelingt ein zeitgenössischer Blick auf die Fotografien von Vincent Böckstiegel und eine facettenreiche Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Fotografie.
Die Ausstellung wird vom P.A. Böckstiegel-Freundeskreis und durch private Spenden unterstützt. Es erscheint ein reicht bebilderter Ausstellungskatalog in der Reihe »Edition Moderne in Westfalen« mit Texten von Dr. Stefan Gronert, Prof. Emanuel Raab, David Riedel und Kerstin Stockhecke.