Im Frühjahr 2025 zeigt das Albertinum eine Einzelausstellung des Künstlers und Fotografen Wolfgang Tillmans (*1968, Remscheid). Tillmans zählt unbestreitbar zu den international bedeutendsten Künstlern unserer Gegenwart und bestimmt mit seinem bis in die Welt von Musik und Popkultur reichenden Einfluss maßgeblich, wie wir Bilder und damit auch unsere Realität wahrnehmen.

Mit seiner Ausstellung im Albertinum bereitet Tillmans seine erste große Schau in einem Museum in Ostdeutschland vor. Nach umfangreichen Retrospektiven widmet sich die Dresdner Ausstellung schwerpunktmäßig neuen Werken, die seit 2022 entstanden sind: Ausgangspunkt für Tillmans’ neueste fotografische Serie ist mitunter eine Reise, die in San Francisco, dem Hotspot für digitale Technologien an der US-amerikanischen Westküste, begann und über Guam weiter nach Südostasien führte. In Ländern wie Hong Kong, Taiwan und der Mongolei knüpfte er das in San Francisco begonnene Interesse an den materiellen Spuren von Internetkonzernen und KI-Unternehmen weiter und beobachtete, wie diese Industrie disparate Regionen in einem engmaschigen Netz verbindet. 

Tillmans’ weltumspannende Neugier, die Geographien und Disziplinen gekonnt überschreitet, ist die Folie, auf der er eingängig die Visualität unserer Umwelt erkundet. In seinen Arbeiten stellt er sich immer wieder der schwierigen Aufgabe, Komplexitäten in Bilder zu übersetzen – und erschafft dabei zugängliche Perspektiven für ein angstfreies und offenes Miteinander. 

Seine zum Teil großformatigen Bildfindungen aus unserer Gegenwart suchen auch bewusst den Dialog zu denen der Kunstwerke aus vergangenen Jahrhunderten in den Sammlungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

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