Leyla Yenirce zeigt dem Publikum das Antlitz einer jungen Frau: ein vom Leben gezeichneter Mensch. Mit einem reflektierenden Gegenstand steuert sie das Licht und damit ihre eigene Sichtbarkeit, um sich vor den Blicken anderer zu schützen.

Ausgangspunkt dieses Porträts ist die Auseinandersetzung mit moderner Drohnentechnologie, die eine Gefahr für Frauen im kurdischen Freiheitskampf birgt. Selbst die Berge, in denen sie sich einst verstecken konnten, sind nun vollständig erspähbar.

In der Klosterkirche inszeniert Leyla Yenirce ihre Video- und Sound-Installation »Splitter« überlebensgroß, begleitet von drängenden, schroffen und spannungsgeladenen Klängen.

Leyla Yenirce, geboren 1992 in Qubînê, lebt und arbeitet in Berlin. Die Künstlerin und Musikerin arbeitet mit Malerei, Skulptur, Video und Performance, um vielschichtige Werke zu erschaffen, die intermedial Themen wie Feminismus, Krieg, Popkultur, Genozid, Begehren, Sehnsucht und Ironie verhandeln.

Bis 2022 studierte Yenirce Bildende Kunst bei Jutta Koether an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Sie wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter 2023 mit dem renommierten Ars Viva Preis. Das Kunsthaus Hamburg widmete ihr 2022 eine erste Einzelausstellung. Zudem wurden ihre Arbeiten bereits in zahlreichen namhaften Institutionen wie dem Museum Folkwang, Essen (2024), dem Haus der Kunst, München (2023), der gfzk, Leipzig (2023) oder der Bundeskunsthalle, Bonn (2021) gezeigt.

»Leyla Yenirce. Splitter« bildet den Auftakt einer programmatischen Reihe des Kunstmuseums Magdeburg, die Musik- und Klanginstallationen in der Klosterkirche präsentiert.

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