Als Kunstschaffende und Forschende hinterfragen Markus Hanakam (geboren 1979 in Essen, Deutschland) und Roswitha Schuller (geboren 1984 in Friesach, Österreich) die Regelwerke der bildenden Kunst. In Videos und Objekten entwickeln sie eigenwillige Ordnungen und neue Weltentwürfe. Dabei reflektieren und ironisieren sie historische und zeitgenössische künstlerische Strategien und Ausdrucksmittel. Hanakam & Schuller arbeiten seit 2004 als Duo, ihre Homebase ist Wien. »The Water Cabinet« im tresor des Bank Austria Kunstforum Wien ist ihre erste Einzelpräsentation in einem Wiener Ausstellungshaus.

»The Water Cabinet« (2023/24) ist eine neue Vierkanalfilmarbeit des Duos, die in Zusammenarbeit mit Stella Reinhold-Rudas und dem Anima Garden in Marrakesch entstanden ist. In audiovisuellen Episoden* werden Themen wie Arbeitsbeziehungen, situiertes Wissen, Climate-Fiction (Cli-Fi), Wasserversorgung und Mikroökologie aufgegriffen. Gärtner und Gartentechniker sprechen in ihrer jeweiligen Muttersprache über ihren Tagesablauf, ihre Arbeitsschritte und ihre Motivation, über Techniken und ihre Lieblingsorte im Garten.

Listen to gardeners in their languages.
Look at beauty as a technique, look at technics as a beauty.
Gloves make ritual.
Think about ecology not only as a supply system.
Un-blueprint Eurocentric motifs.
Decolonize the Garden.

Ausschlaggebend für die Zusammenarbeit war die Faszination, die Gärten als Orte der Begegnung von Natur und Kultur, Migration und Kolonialgeschichte auf Hanakam & Schuller ausüben. Der Anima Garden wurde als Prototyp des »oasischen Gartens« aufgefasst. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Frage: Wie können Gärten als kulturelle Artefakte neu interpretiert werden, als etwas, das über die physische Transformation von Landschaften hinausgeht und dabei die kritische Reflexion über Macht, Wissen und kulturelle Identität in der zeitgenössischen Kunst anregt?

Die Werke von Hanakam & Schuller wurden unter anderem im Haus der Kulturen der Welt in Berlin, im Eyebeam in New York, im Palais de Tokyo in Paris, im Garage Museum of Contemporary Art in Moskau, im MAK Wien, im MAK Center for Art and Architecture in Los Angeles und im National Art Center in Tokio gezeigt.

Eröffnung: 26. Februar 2025
tresor im Bank Austria Kunstforum Wien

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