Der österreichische Komponist Rupert Huber (*1967) komponiert ein Musikstück speziell für die Rotunde der Pinakothek der Moderne. Aufgeführt wird es durch die Besucherinnen und Besucher des Museums: Denn erst ihre Bewegungen lösen die Melodiesequenzen der Komposition aus und erschaffen eine polyphone Musik der Begegnung.
»Soziale Musik« heißt das musikalisch-räumliche Format, das Rupert Huber aus seiner Kompositionstheorie »Dimensional Music« entwickelt hat. In den Installationen des Komponisten wird die menschliche Begegnung zu Musik. »Dimensional Music« ist durch Einbeziehung einer dritten Achse in das (traditionelle) musikalische System der Tonhöhen- und Zeitachse gekennzeichnet: die »Möglichkeitsachse«.
»Soziale Musik« basiert darauf, unvorhersehbare Ereignisse in eine Komposition einarbeiten zu können – nach dem Prinzip der Interaktion: Eine Person bewegt sich, ein Sensor erfasst ihre Bewegung und löst eine melodische Tonfolge aus. Mehrere Personen erschaffen so eine Art Symphonie: Ihre Begegnung wird nicht nur orchestriert, sondern ist die Grundlage der Musikinstallation – eine Symphonie des Zusammentreffens von Menschen. Die Töne sind an die architektonische Situation angepasst, die Proportionen des Raumes bestimmen die Harmonisierung der Stimmen.
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Ars Electronica Solutions