Die Ausstellung versammelt Werke von Joseph Beuys mit Bezug zum Zweiten Weltkrieg und zum Konzentrationslager Auschwitz. Ausgehend von Schulungsunterlagen aus seiner Zeit als Wehrmachtssoldat und Informationsmaterial, das Beuys 1957 bei seiner Teilnahme am internationalen Wettbewerb für ein Mahnmal in Auschwitz-Birkenau erhalten und 1963 künstlerisch bearbeitet hat, fragt die Ausstellung nach den ästhetischen Strategien, mit denen Beuys auf die Ungeheuerlichkeit der systematischen Vernichtung von Menschen jüdischen Glaubens, von Sinti und Roma, Kommunisten und anderen im nationalsozialistischen Deutschland verfolgten Gruppen reagiert hat. Die Ausstellung mit mehr als einhundert Kunstwerken und Fotografien, hauptsächlich aus der Sammlung des Museums Schloss Moyland, gibt eine differenzierte Antwort auf die Frage nach Beuys’ Verhältnis zur NS-Zeit. Sie zeigt, dass sich Beuys während seiner gesamten Laufbahn von den 1940er bis in die 1980er Jahre immer wieder auf höchst unterschiedliche Weise mit dem Zweiten Weltkrieg und vor allem mit Auschwitz künstlerisch auseinandergesetzt hat.
Teil der Ausstellung ist auch eine Intervention der Künstlerin Yael Bartana.
Kuratiert von Alexander Grönert und Angela Steffen