Das Werk des britischen Künstlers und Turner-Preisträgers Martin Creed (geboren 1968 in Wakefield, GB) ist geprägt von radikaler Einfachheit und einer tiefgehenden Reflexion über die Prinzipien der Kunst. Sowohl vom Minimalismus als auch von der Konzeptkunst inspiriert regt seine oft humorvolle Herangehensweise dazu an, Objekte und Situationen unseres Alltags aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Seit 1987 nummeriert Creed seine Arbeiten, was den seriellen Charakter seiner künstlerischen Praxis unterstreicht.
Work No. 2592, Half the air in a given space besteht aus einem Raum, der zur Hälfte mit Luftballons gefüllt ist. Die Arbeit schafft eine dynamische und sich stetig wandelnde Umgebung. Sie schlägt eine Brücke zwischen den beweglichen Kunstwerken der Kinetischen Sammlung und zeitgenössischer immersiver Kunst, die darauf abzielt, die Betrachtenden ganz in das Kunsterlebnis eintauchen zu lassen. Aus dem vom Künstler vorgegebenen Farbspektrum fiel die Wahl in Gelsenkirchen auf rote Ballons, um das 40-jährige Jubiläum im Kunstmuseum stimmungsvoll und festlich zu untermalen.