Eine Brücke der Solidarität mit Charkiw: In Zusammenarbeit mit The International Coalition of Cultural Workers in Solidarity With Ukraine zeigt das ZKM | Karlsruhe »Sense of Safety« im Rahmen des internationalen Kunstprojekts »Bridges of Solidarity«. Kuratiert wurde die Präsentation von antiwarcoalition.art als Erweiterung der Ausstellung »Sense of Safety« im YermilovCentre in der nordostukrainischen Stadt Charkiw.
Im Mittelpunkt des Projekts steht das Konzept der Sicherheit – das durch den Krieg in der Ukraine neu ausgerichtet wurde. Das Projekt untersucht Sicherheit nicht nur als Gefühl, sondern als eine Infrastruktur der Fürsorge, die durch Kommunikation und kollektive Anstrengungen von Einzelpersonen, Communities und Institutionen aufrechterhalten wird. Ziel ist es, ausgehend von unterschiedlichen Perspektiven auf Sicherheit die Verbindungen zwischen Charkiw und der globalen Gemeinschaft zu stärken, Entfernungen zu überbrücken und Solidarität zu demonstrieren. Im ZKM werden auf dem Medienbalkon in einer speziell gestalteten Installation Videos verschiedener internationaler Künstler:innen aus der Ausstellung in Charkiw gezeigt, die sich mit Live-Stream-Aufnahmen aus dem YermilovCentre abwechseln.
Um die durch den Krieg verursachte Isolation zu durchbrechen, beteiligen sich mehr als zwanzig sowohl etablierte als auch kleinere lokale Partnerinstitutionen an »Bridges of Solidarity«, darunter das ZKM | Karlsruhe und nGbK in Berlin; die Arsenal Gallery in Białystok und das Museum für Moderne Kunst in Warschau, Polen, die Nationalgalerie Litauens in Vilnius, Litauen, die Bouillon Group in Tiflis, Georgien, das Cobra Museum in Amstelveen, Niederlande, die OFF-Biennale in Budapest, Ungarn, und viele mehr. Die Veranstaltungsreihe »Bridges of Solidarity« schlägt Brücken und präsentiert Charkiw als wichtigen Teil der globalen Welt, sie hebt die kulturelle, wissenschaftliche und politische Bedeutung von Charkiw hervor und stärkt die wechselseitige Interaktion und Verbindung zwischen der internationalen Gemeinschaft und der Stadt im Nordosten der Ukraine. Die institutionsübergreifenden Veranstaltungen sollen Solidarität und gegenseitige Unterstützung fördern, das Gefühl der Zusammengehörigkeit und gegenseitigen Abhängigkeit deutlich machen und den Menschen in Charkiw zeigen, dass sie nicht vergessen sind. Darüber hinaus möchte antiwarcoalition.art mit Hilfe des Projekts auf die schlimme Lage und die humanitäre Katastrophe in der belagerten Metropole aufmerksam machen, die etwa 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt, täglich unter Beschuss steht und dennoch weiterhin für demokratische Werte kämpft.
Eröffnung: Freitag, 18. Oktober 2024, 17 Uhr