Im Mittelpunkt stehen die bisher noch nie gezeigten Druckgrafiken und Reliefarbeiten von Rolf Nesch aus der Sammlung des Kunstmuseums. Diese werden in einen interkulturellen Dialog mit Arbeiten von Nadira Husain und einer weiteren Künstler:in gestellt, die Migrationserfahrungen teilen und in Bildsprache sowie Motivik ihrer Arbeiten verhandeln. Als Gegner des Nationalsozialismus floh der in Ober-Esslingen geborene Nesch 1933 nach Norwegen. Geprägt von Natur, Kultur und den Menschen des Landes veränderte sich seine Formensprache grundlegend. Auch das Werk der indisch-französischen Künstlerin Nadira Husain zeugt von ihren Bewegungen über Kulturen und Ländergrenzen hinweg.
Die Ausstellung untersucht das Verhältnis von Kunst, Migration und kultureller Identität in Zeiten geografischer, sozialer und wirtschaftlicher Umbrüche. Das Begleitprogramm umfasst u.a. eine Kooperation mit dem interkulturellen Theaterfestival »Made in Stuttgart« und ein Symposium zu »Formen der Migration«.