Am 22. April 1985, dem 40. Todestag der Künstlerin, wurde in Köln das Käthe Kollwitz Museum gegründet – das erste Museum, das einzig dieser bedeutenden deutschen Künstlerpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts gewidmet ist.
Mit seiner heute weltweit umfangreichsten Sammlung vermittelt das Käthe Kollwitz Museum Köln ein geschlossenes Bild der Zeichnerin, Graphikerin und Bildhauerin, die in ihrer Kunst wie keine Zweite die Themen Krieg, Armut und Tod, aber auch Liebe, Geborgenheit und das Ringen um Frieden in nachdrücklicher Weise zum Ausdruck brachte. An kaum einem anderen Ort kann man Käthe Kollwitz näher kommen.
Der Bestand des Museums umfasst neben dem kompletten plastischen Werk über 300 Zeichnungen und mehr als 550 druckgraphische Blätter sowie alle Plakate.
Unter den Zeichnungen, die einen Schwerpunkt bilden, besitzt das Kölner Museum einige der ausdrucksvollsten Blätter – viele aus dem Spätwerk der Künstlerin, als sie sich vornehmlich mit dem Thema ›Tod‹ befasste. Aus dem Frühwerk sind drei der weniger als 10 erhaltenen Pastelle und die Kohlezeichnungen, die sie für die satirische Zeitschrift Simplicissimus anfertigte, in der Sammlung vertreten. Skizzenhafte Vorzeichnungen, die das Entstehen wichtiger druckgraphischer Blätter beleuchten, gehören ebenfalls zum Bestand. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Entstehungsgeschichte des Zyklus »Bauernkrieg« (1901–1908) und der Folge »Krieg« (1921/1922).