Das Wilhelm-Hack-Museum ist ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Aufgrund seiner Sammlung mit Meisterwerken von Künstlern wie Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch, Piet Mondrian, Wassily Kandinsky, Roy Lichtenstein und Andy Warhol ist das Wilhelm-Hack-Museum heute das bedeutendste Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Rheinland-Pfalz. Wahrzeichen des Museums ist seine Keramikfassade, die der katalanische Künstler Joan Miró 1980 an der Südostseite des Hauses gestaltete.
Die Stadt Ludwigshafen begann bereits nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Ankauf von Gemälden, Skulpturen und Grafiken hauptsächlich kurpfälzischer Künstler (z. B. Johann Georg Müller, Max Slevogt, Karl Dillinger, Otto Dill, uvm.). Nach erheblichen Kriegsverlusten setzte die Stadt ihre Sammeltätigkeit in den 1940er Jahren fort. Ab 1953 verlagerte man den Schwerpunkt auf die Kunst des Expressionismus, um, so der damalige Oberbürgermeister Dr. Hans Klüber, eine Kunstrichtung zu fördern, »die als ›entartete‹ Kunst in den Zeiten der Barbarei verhöhnt und verfolgt wurde«. Werke von so herausragenden Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Emil Nolde und Max Beckmann fanden so ihren Weg in die Sammlung.
Auslöser für die Gründung des Museums war die großzügige Schenkung des Kaufmanns Wilhelm Hack, der seine Kunstsammlung 1971 der Stadt Ludwigshafen vermachte. Diese umfasste neben dem »Gondorfer Fund«, einem Gräberfund der Völkerwanderungszeit aus Gondorf an der Mosel, und mittelalterlicher Kunst auch eine Sammlung von Werken der klassischen Moderne, die die Entwicklung der abstrakten Kunst von ihren Anfängen um das Jahr 1910 bis in die 1950er Jahre in einer seltenen Dichte dokumentiert: Von Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch und Piet Mondrian über Jackson Pollock und Max Bill sind maßgebliche Künstler der ungegenständlichen Malerei vertreten. Ergänzt durch den städtischen Kunstbesitz bildet die Wilhelm-Hack-Stiftung seit der Eröffnung des Museumsneubaus 1979 den Grundstock der knapp 10.000 Werke umfassenden Sammlung. 1988 gelangte das Wilhelm-Hack-Museum durch die Stiftung des Düsseldorfer Rechtsanwalts und Kunstmäzens Heinz Beck in den Besitz einer der größten deutschen Sammlungen von Grafiken und Multiples der 1960er und 1970er Jahre, die heute als Sammlung Beck bekannt ist.