Das Museum Pfalzgalerie wurde 1880 zunächst als Pfälzisches Gewerbemuseum eröffnet, einige Jahre später wandelte sich der Sammlungsschwerpunkt jedoch. Malerei zog 1903 mit der Schenkung Hofrats Benzino ein und Graphik wird seit 1923 gesammelt, erst Mitte der 1960er Jahre kamen Skulptur und Plastik als zusätzliches Sammlungsgebiet hinzu. Von Beginn an wurden traditionelle wie innovative Tendenzen miteinander in Verbindung gebracht, narrative und abstrakte Inhalte parallel ausgestellt und angekauft.
Die Gemäldesammlung
Die Gemäldesammlung umfasst ca. 900 Gemälde. Herausragende Exponate in einer exquisiten Auswahl, laden in einer ständigen Präsentation zu vielfältigen Kunstbegegnungen ein. Einen Schwerpunkt bildet die Kunst des 19. Jahrhunderts. Bemerkenswerte, damals zeitgenössische Werke, unter anderem von Anselm Feuerbach, Carl Spitzweg und Johann Wilhelm Schirmer gelangten 1903 durch eine Schenkung des aus Landstuhl stammenden Münchner Hofrats Joseph Benzino in den Bestand und markieren den Beginn der Gemäldesammlung. Bedeutende Beispiele des deutschen Impressionismus, des Expressionismus, der Kunst nach 1945 und vielfältige Positionen des 21. Jahrhunderts setzen weitere Akzente. Amerikanische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts nimmt einen festen Platz in der konzeptionellen Arbeit des Museums ein. Heute konzentriert sich die Sammeltätigkeit des mpk auf internationale zeitgenössische Kunst.
Die Skulpturensammlung
Dreidimensional wie die Menschen selbst und ihre unmittelbare Lebenswelt, entfaltet sich der skulpturale Kosmos des mpk zwar nicht kunsthistorisch ungebrochen, doch vielfältig, lebendig und repräsentativ. Vor allem bezogen auf das 20. Jahrhundert findet sich eine enorme Bandbreite künstlerischer Ideale und Formvorstellungen. Dieser Schwerpunkt ergibt sich aus der Gründungsgeschichte des Hauses.
Die Graphische Sammlung
Die Graphische Sammlung des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern ist seit rund 100 Jahren ein Ort herausragender Sammelleidenschaft und eines der erstklassigen graphischen Kabinette in Südwestdeutschland. Kunst auf Papier lässt sich hier in allen ihren Facetten studieren, genießen und in größeren kunsthistorischen Zusammenhängen darstellen. Mit der Druckgraphik, der Zeichnung sowie der Fotografie werden in der Sammlung die Hauptgattungen der Kunst auf Papier sowohl in herausragenden Einzelblättern als auch in umfangreichen Serien, Künstlerbüchern oder Mappenwerken bewahrt und regelmäßig in Sonderausstellungen präsentiert.
Angewandte Kunst
In der Kunsthandwerklichen Sammlung des mpk sind Inkunabeln der Kulturgeschichte von der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) Chinas über herausragende europäische mittelalterliche Schnitz- und Goldschmiedekunst, Glas des Jugendstils bis zu zeitgenössischen kunsthandwerklichen Artefakte zu sehen. Das Miteinander unterschiedlicher Kulturkreise und Epochen in der Verbindung zur Bildenden Kunst führt zu einer spannungsvollen und abwechslungsreichen Sammlungspräsentation. Hieraus ergeben sich interessante Dialoge, die in gezielten Sonderausstellungen weiter vertieft werden.